Am Samstag den 22. November 2008 trafen sich die Feuerwehrler der FF See und einige Dorfbewohner bei starkem Schneetreiben, um ins ein Kilometer entfernte Lupburg zum Patenbitten zu marschieren.

 

 

Im Gepäck: Musik von „Spitzerer & Friends“, die Festdamen die von Laßleben Fritz seinem Porsche-Oldtimer auf einem Leiterwagen gezogen wurden, zwei Faß „Glossner-Bier“ und jede Menge Fußvolk, das der Vorstandschaft beim Patenbitten beistand.

Dort angekommen, wurde man schon von der Patenwehr erwartet, aufgrund des schlechten Wetters ging man zum Bitten in den Saal der Gaststätte „Schwabn Schmied“.

Mit folgenden Worten bat man um die Patenschaft:

 

FF Lupburg:

Grüß Gott ihr See´rer Feierwehrleit,

Wos kimma fir eich tou, dass ihr nach Lupburg kumma seids heit?

Wos habt´s für a Bitt, mir san scho ganz Ohr,

mia san bereit, iatz dragts es nur vor.

Festdamen FF See:

Wir sind heut zu Euch nach Lupburg in höchster Not,

doch dagen wir zuerst einmal herzlich Grüß Gott.

Schon lange Zeit wissen wir´s, erst heut´ haben wir den Mut

Euch zu sagen wo uns der Schuh drücken tut.

Ihr wisst es schon lange, ihr Jungen, ihr Alten,

wir wollen im nächsten Jahr unser Gründungsfest halten.

Dazu braucht man natürlich, wie könnt es anders sein

schon seit jeher einen Patenverein.

Wir möchten uns um Euch bemühn,

und notfalls sogar Scheidlknien.

Drum bitten wir Euch Lupburger Feuerwehr,

macht uns den Paten, das würde uns freuen sehr.

Kommt alle recht zahlreich im Juni nächsts Johr,

dann feiern ma a Fest ja des is gwis wor.

Drum wieder die Bitte, macht´ uns die Freude,

wir sagen Dankeschön dafür schon heute.

Vorstand FF See:

125 Jahre ist es her

seit in See die Feuerwehr

zusammenkam und sich formierte,

was zur Gründung damals führte.

Wir nun als Nachkommen

haben dieses Erbe übernommen,

dem Leitspruch alter Zeit getreu,

die Jahre hindurch und stets aufs neu

Gott zur Ehr

und seit jeher dem Nächsten zur Wehr.

Die Jahre vergingen, sie zogen ins Land

und unsere Wehr hat noch immer Bestand.

Festmutter:

So wollen wir in Dankbarkeit

für die vergangene lange Zeit

das Jubeljahr gestalten,

dazu ein frohes Fest abhalten.

Im Juni nächsts Johr da wird es sein,

da laden wir uns viele Gäste ein.

Deshalb liebe Kameraden

seid Ihr herzlich eingeladen.

Mit der Bitte obendrein,

Pate bei unserem Fest zu sein.

So sind wir vor Euch angetreten

und hätten gern darum gebeten.

Kommandant FF See:

Um unser Bitte  Ausdruck zu verleih´n

kommen wir heut nicht allein.

So dürfen wir präsentieren

Festdamen, die das Fest verzieren.

Und schließlich noch – drauf ist Verlass

Glossner Bier – zwei ganze Fass.

Hergestellt nach altem Brauch,

wohl bekomm´s Euch – und uns auch.

Vorstand FF See:

Drum bitten wir für die Feuerwehrnachbarschaft:

„Übernehmt´s doch bitte die Patenschaft“.

Zerknirscht knien wir im Staub

und fragen Euch mit Verlaub:

Oh erhöret unser Bitten,

wir haben schon genug gelitten.

Denn unsere Knie, oh Weh, oh Graus,

die halten´s nimmer länger aus.

Vorstand, Kommandant und Festmutter:

Gar herzlich bitten wir,

so bringt´s uns wenigstens ein Bier

und lasst uns aufsteh´n es zu kosten

um auf die Patenschaft zu prosten.

Kommt als Paten und seid unsere Gäste

bei unserem Jubelfeste.

Vorstand FF Lupburg:

Als Vorstand sag ich herzlichen Dank,

dass zu uns kumma seids zum Bitten.

Jetzt derfts afsteh vo de Scheidl,

lang gnua habts scho glitten.

An Paten machma des is für uns a große Ehr,

mir kumma auf Euer Fest mit der ganzen Wehr.

Mir wünschen Euch a gute Hand,

und an guaten Zusammenstand.

A schönes Wetter, ja koan Reg´n

und vor allem Gottes Seg´n.

Tragts die Fahna stolz mit unserem Patenband

durch unser schönes Bayernland.

 

 

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 Vorstand Georg Mirbeth, Festmutter Roswitha Uhl und Kommandant Thomas Bauer beim Scheidlknien

 

Wie es sich gehört, wurde im Anschluß an das Bitten mit einer Brotzeit

und ein paar halben Bier kräftig auf die Patenschaft angestoßen.

 

 

 

 

Der ganze Abend wurde von „Spizerer & Friends“ musikalisch mit Quetschn, Gitarre und Posaune unterhalten. Aufgelockert wurde das Ganze von einigen Spielchen und Wettkämpfen, die sowohl von der FF See als auch von der FF Lupburg zu Bestehen waren.